Das bin ich, wie ich gerade Kunststoffflaschen in den Pfandautomaten einwerfe. Als ich vor etwa zwei Jahren von Wien nach Berlin gezogen bin, hatte es sich noch ein bisschen ungewohnt angefühlt, die PET-Flaschen nicht in der gelben Tonne zu entsorgen, sondern sie in den Supermarkt zurückzubringen. Mittlerweile habe ich mich aber schon längst an das deutsche Pfandsystem gewöhnt.
Ein ähnliches System wie in Deutschland soll auch bald in Österreich kommen – über dessen Sinnhaftigkeit scheiden sich allerdings die Geister. Leider wird in der Frage „Pfandsystem: Ja oder Nein“ oft mit undifferenzierten Argumenten diskutiert. Einige davon hast du bestimmt auch schon gehört:
Daran anschließend stellt sich bald die Frage, ob wir nicht viel lieber auf Mehrweg denn auf Einweg setzen sollten. Und welches Verpackungsmaterial ist überhaupt am umweltfreundlichsten? Auch darüber wird nicht nur heiß debattiert; es werden mitunter Halbwahrheiten verbreitet.
Was davon stimmt wirklich und welche Argumente scheinen vielleicht doch etwas weit hergeholt? In diesem Artikel will ich bekannte Mythen über das Pfandsystem und die Nachhaltigkeit von verschiedenen Getränkeverpackungen aufgreifen und genauer unter die Lupe nehmen.
Welches Pfandsystem wird in Österreich geplant?
Jährlich werden in Österreich 1,6 Mrd. Kunststoffflaschen sowie 800 Mio. Aluminiumdosen auf den Getränkemarkt gebracht. Nachdem wir sie verwendet haben, landen sie idealerweise in der gelben Tonne oder (weniger ideal) im Restmüll, wo sie gemeinsam mit den Restabfällen thermisch verwertet werden. Bei der thermischen Verwertung wird der Restmüll verbrannt und z.B. zur Strom- und Wärmeerzeugung genutzt. 70% der Kunststoffflaschen werden momentan getrennt gesammelt. [1]
Zusätzlich zum Pfand auf Einweggetränkeverpackungen soll der Anteil an Mehrweggetränkeverpackungen bis 2030 Schritt für Schritt auf mindestens 55% angehoben werden (im Moment liegt der Anteil lediglich bei 19% [2]). Dazu soll eine Abgabe von 80 Cent pro Kilogramm produziertem Kunststoff von den Hersteller*innen erhoben werden. Mit dem Pfandsystem würde sich Österreich in die Liste jener EU-Länder einreihen, die schon seit Jahren auf ein Pfandsystem setzen und damit hohe Sammelquoten von Kunststoffflaschen und Alu-Dosen erreichen. [3]
Die Richtlinie (EU) 2019/904 über die Verringerung der Auswirkungen bestimmter Kunststoffprodukte auf die Umwelt sieht vor, in Zukunft die Verwendung von Einweg-Plastik deutlich zu reduzieren, um damit der Umwelt-Verschmutzung entgegenzuwirken. Neben Verboten von Kunststoff-Einwegprodukten (z.B. Trinkhalme, Wattestäbchen und Teller) sind in der Richtlinie unter anderem auch verpflichtende Quoten für Recyclingmaterial in PET-Flaschen sowie Quoten für eine getrennte Sammlung von Getränkeverpackungen festgeschrieben.
Für die Sammelquote sieht der konkrete Zeitplan laut Artikel 9 der Richtlinie wie folgt aus:
– Bis 2025: 77 % getrennte Sammlung für alle Getränkeflaschen mit bis zu drei Liter Fassungsvermögen
– Bis 2029: 90 % getrennte Sammlung für alle Getränkeflaschen mit bis zu drei Liter Fassungsvermögen [4]
Kann Österreich diesen Zielvorgaben nicht nachkommen, drohen hohe Strafen. 20 bis 45 Millionen Euro könnten pro Jahr durch ein Vertragsverletzungsverfahren geltend gemacht werden, wie ein von Greenpeace beauftragtes Rechtsgutachten aufzeigt. [5]
Jedoch gibt es Stimmen, die sich vehement gegen ein solches Pfandsystem auf Einwegflaschen aussprechen, sei es aus technischen oder finanziellen Gründen. Aber dazu mehr im Faktencheck. Los geht´s!
#1: „Die Sammelquote kann ohne Pfandsystem viel effizienter und kostengünstiger erreicht werden!“
#2: „Ein Pfand auf Einwegflaschen reduziert den Anteil an Mehrwegverpackungen!“
#3: „Mehrweg ist sowieso besser als Einweg! Verzichten wir lieber ganz auf Einwegflaschen!“
#4: „Glasflaschen sind viel besser für das Klima als Kunststoffflaschen!“
#5: „PET-Flaschen aus Recyclingmaterial sind aber gut für die Umwelt!“
#1: „Die Sammelquote kann ohne Pfandsystem viel effizienter und kostengünstiger erreicht werden!“
Dieses Argument kommt häufig von Seiten der Wirtschaftskammer und der Altstoff Recycling Austria AG (ARA). Die ARA hält wenig von dem von der Bundesregierung vorgestellten 3-Punkte-Plan zur Erreichung der 90%-Sammelquote. Stattdessen wird vorgeschlagen, die getrennte Sammlung weiter auszubauen und mithilfe neuer Technologien Flaschen aus dem Restmüll effektiver zu sortieren. Laut Berechnungen der ARA wäre dieses Modell um ca. 30 Mio. Euro günstiger, als ein Pfandsystem aufzubauen. [6] Eine vom Klimaschutzministerium in Auftrag gegebene Studie, durchgeführt von Expert*innen der BOKU Wien, der Montanuniversität Leoben sowie des Technischen Büros HAUER Umweltwirtschaft GmbH, kann diesen Kostenvorteil nicht teilen. Im Gegenteil: Das von der ARA vorgeschlagene Konzept hätte demnach sogar um 15-28 Mio. Euro höhere Kosten. [7]
Eine Sortierung von Kunststoffflaschen aus dem Restmüll für die Erreichung der 90% Sammelquote – wie es die ARA vorschlägt – dürfte zudem der EU-Richtlinie vermutlich gar nicht entsprechen. Denn aus dem Restmüll aussortierte Abfälle würden nicht einer getrennten Sammlung (wie es in der Richtlinie gefordert wird) entsprechen. Gründe für die getrennte Sammlung sind die sehr hohen Qualitätsanforderungen an die Kunststoffflaschen, um sie einem Recyclingprozess zuführen und daraus neue Flaschen für den Lebensmittelbereich herstellen zu können. [8]
Hat das Pfandsystem einen Einfluss auf Littering?
Halten wir fest: Es könnte effizientere Möglichkeiten als das Pfandsystem geben. Aber ob die auch realistisch und kostengünstiger sind, darüber lässt sich streiten. Höchstwahrscheinlich wären sie nicht konform mit den EU-Richtlinien und daher kaum umsetzbar. Ein weiterer Punkt, der gegen eine Pfandsystem-Alternative spricht, ist das sogenannte Littering, also das achtlose Wegwerfen von Abfall in die Umwelt. Etwa 20-37% dieser Abfälle, gemessen am Volumen, sind auf leere Getränkeverpackungen zurückzuführen. An manchen Hotspots beträgt dieser Anteil sogar mehr als 75%. [9,10]
Mit dem Vorschlag der ARA werden allerdings kaum Maßnahmen zur Reduzierung von Littering eingebracht. Mit einem Pfandsystem hingegen wäre sehr wohl Anreiz dafür geschaffen, leere Flaschen nicht einfach in der Umwelt zu entsorgen. Und falls doch, findet sich vermutlich eine andere Person, die die Flasche mitnimmt und sich das Pfandgeld holt. [11] Die zusätzlichen Kosten, die durch die Beseitigung von Littering-Abfällen entstehen, wurden in dem erwähnten Kostenvergleich übrigens noch gar nicht mit eingerechnet. Diese sind gar nicht so gering, denn die Personal- und Maschinenkosten für das Entfernen von weggeworfenen Abfällen werden in Österreich insgesamt auf über 100 Mio. Euro geschätzt. [12]
Warum diese negative Stimmung gegen ein Pfandsystem?
Aber warum machen die ARA und große Einzelhandelsketten oder Getränkehersteller so deutlich Stimmung gegen ein Pfandsystem in Österreich, wo doch viele Argumente scheinbar dafürsprechen? Im Falle der ARA lohnt sich ein Blick auf ihr „Entpflichtungsservice“. Denn die ARA übernimmt für ihre Partner*innen die Sammlung, Entsorgung und Verwertung von Abfällen, im Gegenzug erhält sie Geld in Form von Lizenzgebühren. [13] Ein Pfandsystem würde demnach den Wegfall von Lizenzgebühren bedeuten, die Changing Markets Foundation und das Break Free From Plastic Movement gehen von insgesamt mehr als 24 Mio. Euro aus. Würden auch Metall und Aluminium im Pfandsystem miteinbezogen, wäre dieser Verlust noch größer. [14]
Der Verband österreichischer Handelsunternehmen verweist mit der Einführung eines Pfandsystems vor allem auf höhere Kosten für Investitionen und Personal im Einzelhandel und geht darüber hinaus davon aus, dass ein Pfandsystem zur Reduktion von Mehrweg-Getränkeverpackungen führen würde (siehe #2). [15] Hier wird deutlich, dass vorwiegend finanzielle Gründe der Einzelhändler*innen gegen ein Pfandsystem sprechen. In Zukunft sieht die Single-Use Plastics Richtlinie übrigens vor, dass die Hersteller*innen von Einweg-Kunststoffflaschen und -artikel (darunter auch große Einzelhandelsketten) für die Kosten von Littering-Reinigungsaktionen verantwortlich sein sollen. [16] Das heißt, ohne Pfandsystem fielen im Gegenzug höhere Kosten für die Beseitigung von Littering-Abfällen an.
Josef Thon, der Leiter der Magistratsabteilung für Abfallwirtschaft, Straßenreinigung und Fuhrpark MA48 in Wien, spricht sich übrigens deutlich für ein Pfandsystem in Österreich aus. In Wien beträgt die Sammelquote lediglich 30% (zum Vergleich: österreichweit liegt der Durchschnitt bei 70%) und viel zu viele Flaschen landen nach wie vor im Restmüll. Geht es nach Thon, würde ein Pfandsystem Anreize schaffen, um die notwendige Sammelquote in Zukunft erreichen zu können. [17]
#2: „Ein Pfand auf Einwegflaschen reduziert den Anteil an Mehrwegverpackungen!“
Es wurde in #1 schon geteasert: Gerne wird das Argument verwendet, eine Pfandgebühr auf Einwegflaschen reduziere den Anteil an wiederverwendbaren Getränkeverpackungen und brächte damit ökologisch mehr Nachteile als Vorteile. Ein Blick nach Deutschland zeige, wie stark nach der Einführung des Pfandsystems 2003 der Anteil an Mehrweg-Getränkeverpackungen zurückgegangen ist. Und ja, tatsächlich hat sich dieser Anteil von einst 72% auf 42% drastisch reduziert. [18, 19] Diesen Rückgang allerdings auf die Einführung des Pfandsystems zurückzuführen, wäre zu vorschnell argumentiert. Denn ein Rückgang von Mehrweggebinden mit einem zeitgleichen Anstieg von Einwegflaschen ist ein Trend, der unabhängig vom Pfandsystem aufgetreten ist. Österreich hatte früher übrigens einen ähnlich hohen Mehrweganteil, mittlerweile liegt der Anteil an Mehrweggetränkeverpackungen nur noch bei 22%. Deutschland hat heute also mit Pfandsystem eine mehr als doppelt so hohe Mehrwegquote. [20] Es ist in Österreich außerdem geplant, mit Einführung der Pfandpflicht zusätzlich verpflichtende Mehrwegquoten einzuführen. Bis 2030 sollen so mindestens 55% aller Getränkeverpackungen wiederbefüllbar sein. [21]
Fazit: Das Argument, Einwegflaschen würden den Anteil an Mehrwegflaschen reduzieren, ist nicht haltbar.
2003 wurde in Deutschland das Pfandsystem für Einweggetränkeverpackungen eingeführt. 25 Cent müssen seitdem auf Einwegflaschen und -dosen (Füllvolumen zwischen 0,1 und 3 Liter) beim Einkauf zusätzlich bezahlt werden. Der Betrag wird bei der Rückgabe im Pfandautomaten rückerstattet. [22] Neben dem Einweg-Pfandsystem gibt es auch Pfand auf verschiedene Mehrweggebinde. 8 Cent wird für Bierflaschen erhoben, 15 Cent für Mehrweglimo- und -mineralwasserflaschen (PET oder Glas). Ausgenommen von der Pfandpflicht sind Fruchtsäfte, Molkereiprodukte, Wein und Spirituosen. [23]
Durch das Pfandsystem kann in Deutschland schon heute eine Sammelquote von Einwegflaschen und -dosen von 98,5% erreicht werden. Das Ziel der Single-Use Plastics Richtlinie von 90% bis 2029 ist damit bereits mehr als erfüllt. Auch der Anteil an achtlos weggeworfenen leeren Getränkebehältnissen hat sich seit der Pfand-Einführung deutlich verringert . [24]
#3: „Mehrweg ist sowieso besser als Einweg! Verzichten wir lieber ganz auf Einwegflaschen!“
Wenn wir schon beim Thema Mehrweg sind: Es ist allgemein bekannt, dass Mehrwegflaschen besser für die Umwelt sind als Einwegflaschen. Grundsätzlich ist das richtig, denn Mehrwegflaschen können bis zu 50 Mal wiederbefüllt und damit Abfälle vermieden und Ressourcen gespart werden. Doch ganz verallgemeinert sollte diese Aussage trotzdem nicht werden. Denn wie Bianca schon treffend in ihrem Artikel über Bioplastiksackerl geschrieben hat: „Traue keiner Studie, die du nicht selbst gefälscht hast.“ Bei Ökobilanzen kommt es immer auf Annahmen und Rahmenbedingungen an. Ich habe mir ein paar Ökobilanzen für Mineralwasserflaschen angesehen und die Ergebnisse von PET-Einwegflaschen mit Glas-Mehrwegflaschen miteinander verglichen. In der Grafik siehst du, dass verschiedene Studien auf unterschiedlichen Ergebnisse gekommen sind, wenn es darum geht, welcher Flaschentyp mehr Belastung für die Umwelt bedeutet (in Prozent):
Das Ergebnis, ich würde sagen: unentschieden! Je nach Studie schneidet mal die PET-Einwegflasche, mal die Glas-Mehrwegflasche besser ab. Es kommt stark auf die Annahmen an: wie viel Rezyklatanteil für die Herstellung der PET-Flasche verwendet wird, wie oft die Mehrwegflaschen wiederbefüllt werden, ob es sich um Individual- oder Poolflaschen handelt, wo sich der Abfüllort befindet etc. Gerade Letzteres hat einen signifikanten Einfluss auf das Ergebnis. Das siehst du, wenn du oberen zwei Balken miteinander vergleichst. Das Institut für Energie- und Umweltforschung aus Heidelberg hat 2011 (ich weiß, das ist schon eine Weile her, aber aktuelle Ökobilanzen für Getränkeverpackungen gibt es leider nur sehr wenige :/) die Ergebnisse für zwei verschiedene Transport-Szenarien dargestellt. Für ein regionales Szenario wurden eine Distanz von 60 km, für ein überregionales Szenario 257 km vom Abfüllort bis zum Supermarkt angenommen. Der Unterschied ist deutlich: Im regionalen Szenario schneidet die Glas-Mehrwegflasche deutlich besser ab als die PET-Flasche, im überregionalen Szenario ist es genau umgekehrt. Ab wie vielen Kilometern die PET-Einwegflasche die ökologisch bessere Wahl ist, ist von Studie zu Studie verschieden, die Zahl liegt meist irgendwo zwischen ein- und mehreren hundert Kilometern. [28, 29] Noch besser fürs Klima wären aufgrund des geringeren Gewichts und dem dadurch reduzierten Treibstoffverbrauch beim Transport die PET-Mehrwegflasche. Je nach Studie werden dabei bis zu 50% weniger Treibhausgase im Vergleich zur PET-Einwegflasche ausgestoßen. [30, 31] In Österreich gab es seit 2009 allerdings keine PET-Mehrwegflaschen im Supermarkt zu kaufen [32], langsam feiert die PET-Mehrwegflasche aber ein Comeback. Ein bekannter Mineralwasserabfüller verkauft mittlerweile wieder Wasser in bis zu zwölf Mal wiederbefüllbaren PET-Flaschen. [33]
#4: „Glasflaschen sind viel besser für das Klima als Kunststoffflaschen!“
Das kommt ganz drauf an, ob Mehrweg- oder Einwegflaschen gemeint sind. Denn wie wir in #3 gesehen haben, können Glas-Mehrwegflaschen – sofern die Transportentfernungen nicht zu hoch sind – zwar weniger Treibhausgasemissionen im Vergleich zu Kunststoff-Einwegflaschen verursachen, insgesamt hat aber die PET-Mehrwegflasche die Nase vorn. Mit Abstand am schlechtesten fürs Klima ist die Glas-Einwegflasche, denn trotz der sehr guten Recyclingfähigkeit ist der Energiebedarf für den Recyclingprozess enorm. [34] Laut Fehringer (2019) emittiert eine Einweg-Glasflasche mehr als dreimal so viele Treibhausgase als eine Glas-Mehrwegflasche oder eine PET-Einwegflasche. [35]
Fazit: Das kann so pauschal nicht gesagt werden, es kommt auf viele Faktoren an. Aber Einweg-Glasflaschen sind auf jeden Fall die schlechteste Option, wenns um’s Klima geht.
#5: „PET-Flaschen aus Recyclingmaterial sind aber gut für die Umwelt!“
Immer häufiger finden wir in Supermärkten PET-Flaschen, die damit werben, aus recycelten PET-Flaschen hergestellt worden und dadurch ökologisch vorteilhaft zu sein. Lass dich aber nicht täuschen: Zwar können durch recycelte PET-Flaschen im Vergleich zu herkömmlichen PET-Flaschen Emissionen und Primärrohstoffe eingespart werden, [36, 37] oftmals steckt hinter der grünen Verpackung aber auch nur eine Marketingmasche (Stichwort: Greenwashing). Häufig wird nur in wenigen bestimmten Produkten 100% PET-Rezyklat verwendet, das restliche Produktsortiment besteht oft nach wie vor aus Primärkunststoff. [38]
In Österreich bestehen neue PET-Flaschen im Moment durchschnittlich aus 30 bis 40% Recyclingmaterial, dieser Anteil wird in Zukunft vermutlich weiter steigen. Ein bekannter Mineralwasserabfüller konnte sein Flaschensortiment sogar schon auf 100% recycelte Flaschen umstellen. [39] Nichtsdestotrotz: Zu einem 100% geschlossenen Kreislauf aller PET-Flaschen in Österreich ist es noch ein bisschen hin.
Fazit
Es sind viele Faktoren, die beachtet werden müssen, um beurteilen zu können, ob etwas nachhaltig ist oder nicht. Gerade bei den Themen Getränkeverpackungen und Pfandsystem schwirren viele Mythen herum, die es zu hinterfragen gilt. Auch wenn der Getränkeverpackungssektor insgesamt nur für einen sehr kleinen Anteil der Treibhausgase verantwortlich ist, ist es dennoch wichtig, überall, wo es möglich ist, Emissionen einzusparen. Denn jede Flasche, die nicht im Restmüll landet, jede Flasche, die nicht in die Natur geworfen wird, und – noch besser – jede Flasche, die wir zur Gänze vermeiden können, leistet einen kleinen Beitrag gegen die Erderwärmung!